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Geschichte

 

Amt für Informatik – die Anfänge

In der zweiten Hälfte der 1960er Jahre prüft der Kanton, wie mit "elektronischer Datenverarbeitung" massenhaft anfallende Arbeiten erledigt werden können. Das Strassenverkehrsamt (55'000 Rechnungen jährlich) hat Mühe, Personal für die eintönige Arbeit zu finden. Die Regierung bewilligt eine Stelle, die sich mit "EDV" beschäftigt. 1967 geht der erste "Chef der Datenverarbeitung" mit einem Mitarbeiter an den Start. Bald werden sie durch zwei "Locherinnen" und einen "EDV-Organisator" ergänzt. Erste Anwendungen installiert man bei der Gebäudeversicherung, beim Forst- und beim Strassenverkehrsamt.

1972: vom Olivetti-Terminal zu Data Point

1971 sagt die Bevölkerung Ja zum "Gesetz über den Einsatz der EDV im Kanton Thurgau". 1972 ersetzt man das Olivetti-Terminal mit 110 Baud Übertragungsgeschwindigkeit durch ein Datenerfassungs- und Übertragungsterminal Data Point. Es ermöglicht eine Online-Übermittlung von 1'200 Baud. 1977 führt die Verwaltung eine "EDV-Bedürfnisplanung" ein. Bald macht das Rechenzentrum von Fides neben dem Stapel- auch die Echtzeitverarbeitung möglich. 1984 erteilt der Regierungsrat den Auftrag für ein Gesamtkonzept Informatik. Der Grundstein für das heutige Amt ist gelegt. Die Aufgabe lautet, die "Informatikbelange des Kantons […] professionell, sorgfältig und kostenbewusst zu betreuen und zu planen". Es wird eine "Informatik-Kommission" aus Vertretenden der Departemente gebildet.

1988: Datenschutzbeauftragter und Datenschutzreglement

Ab 1986 beschafft das Amt einen NCR 9500 als Ersatz für die Fides-Servicelösung. Der Bau eines Netzwerks beginnt. 1987 wird aus dem Amt für Datenverarbeitung das Amt für Informatik. Die vier Abteilungen sind: Administration, Beratung/Unterstützung, Entwicklung Applikationen und Systembetrieb. Ab 1988 wird ein Informatik-Leitbild handlungsleitend. Man setzt Grossprojekte um. Gleichzeitig werden ein Datenschutzbeauftragter ernannt und ein Datenschutzreglement verabschiedet. Ab 1989 realisiert das Amt ein Gesamtkonzept für ein integriertes und offenes Kommunikationssystem für die Verwaltung. Erste PCs greifen über das Netzwerk auf Rechner zu. Das Personalamt schult Mitarbeitende.

1990: Rechenzentrum im "Bollag-Gebäude"

1990 geht das RZ Bollag in Betrieb, eine DEC-VAX 3800 wird installiert. Weil IBM-AT-03-PCs nicht mehr verfügbar sind, kauft man Acer-Produkte. Im Regierungsgebäude wird ein Netzwerk installiert. 1991 bringt Standardprodukte und Kooperation mit anderen Kantonen. Das Projekt Glasfaserring Frauenfeld verkabelt das Kantonale Labor sowie das Ober- und Verwaltungsgericht. Die Infrastruktur wird mit einer DAC/VAX 6000 und einem IBM AS/400 erweitert. 1992 passt man das Reglement für den Einsatz der Informatik an. Ziele sind: Verbessern des Informationsstandes der Verwaltung und Verkürzung der Reaktionszeit für die Führung, Steigerung der Attraktivität der Arbeitsplätze, Transparenz des Verwaltungshandelns und rationeller Einsatz personeller und sachlicher Mittel durch Automatisierung. Man bremst Eigenentwicklungen und forciert Marktapplikationen. Die Projekte ThurGIS und Kanzleiverbund werden bewilligt, Microsoft-Produkte ersetzen Wordperfect.

1995: erstes Help Desk

1993 bekommt das Amt zwei neue Abteilungen: Systemtechnik (Betrieb Grossrechner) und Büroinformationssystem (Hard- und Software: Installation, Betreuung und Schulung). 1994 entscheidet man sich fürs Büroinformationssystem LinkWorks. Ein Jahr später folgt das erste Help Desk. 1996 bekommt die Verwaltung Zugang aufs Internet. Ab 1997 bildet man Informatikerinnen und Informatiker aus. www.tg.ch geht live. Im Jahr 2000 starten erste Citrix-Lösungen. Das Amt zügelt ins Bollag-Gebäude. Man stellt auf Office und Windows 2000 um und betreibt das TGNet (Netzwerk Thurgauer Gemeinden) zusammen mit der EKT. 2003 führt man drei Produktgruppen: "Projekte- und Applikationsbetreuung", "Betrieb und Installation" und "Markt". 2004 löst man LinkWorks ab. 2006 entscheiden sich mit Kemmental und Arbon erste Gemeinden für das Amt für Informatik als IT-Partner.